Wie schon so oft, sind wir auch dieses Jahr nach Caorle auf Urlaub gefahren. Bis auf unsere älteste Enkelin war die komplette Familie dort - 14 Personen.
In den Jahrzehnten, die ich schon in diesem Hotel bzw. in den Miniappartements verbrachte, erlebte ich Sandstürme am Strand und mehr oder weniger heftige Gewitter. In diesem Jahr gab es ein Unwetter, wie es die Bewohner dieses Ortes noch nie erlebten (laut Erzählung).
Hier eine Ansicht auf die Miniappartements in der Hotelanlage. Beachtet bitte den weißen Pfeil, der auf die eine Pinie gerichtet ist.
Am Donnerstag Abend wurden die dunklen Wolken bedrohlich. Es begann mit Donner und Blitz, plötzlich erhob sich ein orkanartiger Sturm. Gleichzeitig färbte der Hagel die Gegend weiß wie im Winter. Der Hagel war an manchen Stellen auch am nächsten Morgen noch zu sehen.
Wir beobachteten diesen extremen Hagelsturm von unseren Appartements aus. Der Strom fiel aus. Plötzlich sah ich, wie sich ein Baum zu neigen begann, mit der Krone aber von dem Geäst der umgebenden Bäume festgehalten wurde. Sohn Nr. 3 befand sich in seinem Appartement und rief uns an, dass sich ein Baum fast auf seine Hütte gelegt hatte.
Als sich das Unwetter wieder beruhigte, gaben wir im Hotel Bescheid. Alle Benützer der kleinen Appartements wurden ins Hotel gebeten, um aus der Gefahrenzone zu kommen. Im Hotel gab es nach kurzer Zeit Notbeleuchtung.
Bald traf die Feuerwehr ein, die auch noch den Keller auspumpen musste. Ein Spezialfahrzeug wegen der Bäume wurde in Venedig angefordert und kam ca. 2 Stunden später. Anschließend begann sie mit dem Umschneiden des 1. Baumes, der sich schon auf eine Hütte an der Straße gelegt hatte.
Wir alle durften nicht in die gefährdeten Appartements zurück und bekamen Zimmer im Hotel für diese Nacht. Als der erste Baum umgeschnitten war, kam die Pinie vor dem Haus von Sohn Nr. 3 an die Reihe.
Das Umschneiden dieser beiden Bäume dauerte bis ca. 4 Uhr früh.
Hier ist der Bungalow, wo Sohn Nr. 3 eingemietet war, am nächsten Tag.
Der Baum, der sich im Geäst verfangen hatte, wurde erst am nächsten Nachmittag umgesägt. Hier ist der rote Pfeil auf den Baum gerichtet, der einen Tag vorher noch stolz gerade stand (s. Bild oben mit weißem Pfeil).
Hier ist zu sehen, wie die Wurzeln des Baumes beim Neigen die Platten am Weg aufgehoben hatten.
Die Baumwurzeln dürften auch ein Rohr - entweder Wasser oder Abwasserrohr - beschädigt haben.
Am Nachmittag konnten wir beobachten, wie gekonnt der Baum umgeschnitten wurde.
Es roch nach dem Holz, nach Wald. Ein sehr angenehmer Duft.
Am Abend wurden die Koffer gepackt, am Samstag ging es wieder nach Hause. Kevin meldete sich schon bei uns fürs nächste Jahr an. Aber da möchte er zwei Wochen bleiben. Es sind ja immer Familien mit Kindern aller Altersstufen in diesem Hotel. Da wird es dem Kleinen nicht langweilig, und er muss nicht immer nur mit uns Erwachsenen zusammen sein.