Der kleine Tannenbaum
Im tief verschneiten Wald ein Baum
träumt einen ganz besondern Traum.
Sein grüner Mantel war sehr schön
und formvollendet anzusehn,
doch träumte er von Tag zu Tag,
wie gut er auszusehen mag
im Kleid aus Silberglanz und Gold.
Das hätte er so gern gewollt.
Da flog das Christkind durch den Tann,
es sah das Bäumchen freundlich an:
„Den Wunsch hat mir der Wind erzählt,
deshalb hab ich dich auserwählt.
Du wirst erstrahlen voller Pracht
im Lichterglanz der Heil’gen Nacht.
Da wirst du wunderschön geschmückt
und auch mit Naschwerk fein bestückt.“
Als dann der Weihnachtsabend kam,
strahlten ihn hundert Kerzen an.
Und unser kleiner Tannenbaum
war glücklich, denn sein großer Traum
vom Kleid in Silber und in Gold,
das er so lange schon gewollt,
den hat nun in der Weihnachtsnacht
das Christkind für ihn wahr gemacht.
© Poldi Lembcke
Ich lese deine Gedichte immer wieder gern!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse und ein ruhiges Adventwochenende
Liebe Poldi,
AntwortenLöschendas ist ein zauberhaftes Gedicht!
So ganz aus dem Herzen geschrieben und zwar aus der Ecke, wo man gerne noch ein bisserl "Kind" sein kann!
Ich habe auch solch' ein Eckchen inmeinem Herzen! Wie gut!
Das sollten wir uns auch für immer bewahren!
Ich wünsche Dir einen schönen 3. ADVENT!
Liebe Grüße nach Wien ♥
Renate
Ein wunderschöner Beitrag! Danke Lemmie!
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