Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 11. August 2011

Beichte


Ein Pfarrer wurde zum 25. Jahrestag seines Dienstantritts in der Gemeinde mit einem Bankett geehrt. Ein führender Lokalpolitiker, der ein Mitglied der Gemeinde war, wurde ausersehen die Festrede zu halten, aber verkehrsbedingt verspätete er sich.

So beschloss der Pfarrer, während der Wartezeit  selbst ein paar Worte zu sagen:

„Ihr versteht doch“ sagte er, „das Siegel des  Beichtgeheimnisses kann niemals gebrochen  werden. Ich erhielt aber meinen ersten Eindruck von der Pfarrei durch die erste Beichte, die ich hier abnahm. Ich kann  euch nur so ganz allgemein darüber erzählen.

Als ich hier ankam, dachte ich, dass mir ein ganz  schrecklicher Ort zugeteilt worden  sei.

Die allererste Person, die meinen  Beichtstuhl betrat, erzählte mir, er habe von  seinen Eltern Geld gestohlen, am Arbeitsplatz Geld unterschlagen, eine Affäre mit der Frau seines Chefs und seine Schwester  mit einer Geschlechtskrankheit  angesteckt.

Ich war entsetzt. Als aber die  Tage vergingen, erkannte ich, dass meine Schäfchen nicht alle so waren und dass ich doch in eine ausgezeichnete Pfarrei voll von verständnisvollen und liebevollen Menschen gekommen war.“

Gerade als der Pfarrer mit seinen Ausführungen zu  Ende gekommen war, traf der Politiker ein, mit wortreichen Entschuldigungen für sein zu spät kommen.

Sofort begann er mit seiner Rede: „Ich werde niemals den Tag vergessen, an dem unser hochwürdiger Herr Pfarrer in der Pfarrei eintraf“ erinnerte sich der Politiker, „ja ich hatte die Ehre, der Erste zu sein, der bei ihm die Beichte ablegte.“

Und die Moral von der Geschichte: Komme niemals zu spät!

9 Kommentare:

  1. Sehr gut, liebe Poldi,

    Wie lautet doch ein uraltes Sprichwort:

    "Es ist nichts so fein gesponnen,
    daß es nicht kommt an die Sonnen."

    Schönen Tag

    Sigi

    AntwortenLöschen
  2. Man kann nur hoffen, dass nicht alle Politiker solch' eine Bürde mit sich herumtragen.

    LG Jürgen

    AntwortenLöschen
  3. *lach* liebe Lemmie, das ist klasse. Jaja, wie heisst es auch "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" ;)

    Über die Bauernweisheit mußte ich ja auch grinsen grad :)

    liebe Grüsse an dich, und ein schönes Wochenende,
    Ocean

    AntwortenLöschen
  4. Danke Lemmi,

    manchmal tut es gut zu lachen!!

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Waltraud

    AntwortenLöschen
  5. Das hat er nun davon!
    ;-))
    und ich bedauere ihn gar nicht

    AntwortenLöschen
  6. Liebe Lemmie, sei herzlich gegrüßt, auch wenn ich einen halben Tag zu spät bin, aber ich kann mir das auch erlauben, denn ich habe ja nichts Böses gemacht. Die Sonne strahlt hier und ich hoffe, auch bei Dir.
    Genieße ein wunderschönes Sommerwochenende.
    Alles Gute und tschüssi sagt Brigitte, die auch herzlich lachte.

    AntwortenLöschen
  7. Ha! Den Bürgermeister kenn ich! So sind die in Bayern alle - *LACH!*

    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
  8. Hihi - was für eine Moral!
    Liebe Grüße von Kerstin.

    AntwortenLöschen