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Donnerstag, 17. Februar 2011

Peter Alexander

Gestern gab es im ORF einen CLUB 2, in dem über Peter Alexander, seine Person, seine Filme und seine Lieder diskutiert wurde.

Was ich da zu hören bekam, war vielfach Haar sträubend. P.A. wurde als Mensch dargestellt, der keine eigene Persönlichkeit hatte, der nur immer andere nachahmte. Filme und Lieder wurden zerpflückt und mies gemacht.

Ich bin mit Peter Alexander groß geworden, habe alle Filme gesehen, in denen er spielte. Die Filme kann man heute als Klamauk bezeichnen, aber in der damaligen Zeit waren sie eine Möglichkeit, den tristen von Überlebenskampf gezeichneten Alltag zu vergessen und herzlich zu lachen.

Was seine Musik betrifft: Seine Schlager gingen ins Ohr, man konnte mitsingen, träumen, sich wohl fühlen. Heile Welt für kurze Zeit. Was ist daran so schlecht?

Sehr positiv fielen mir Peter Hofbauer, TV-Produzent und Chef des Wiener Metropol, und der noch relativ junge Christof Spörk, Musikkabarettist und Politikwissenschaftler, auf, die das Wirken von P.A. als das hervorhoben, als was es gedacht war: Unterhaltung für die ganze Familie in einer Zeit, als die Menschen die Folgen des Krieges zeitweise vergessen wollten.

Ich war entsetzt, wie man das Wirken eines so großartigen Künstlers und Menschen in den Dreck zieht. Noch dazu von Menschen, die nicht einmal andeutungsweise solche Leistungen wie P.A. erbrachten. 

5 Kommentare:

  1. Wir haben nicht geschaut, aber du hast vollkommen recht, für unsere/seine Zeit war er grossartig. Und ein Mensch. Noch nicht unter der Erde, und über die Erbschaft wird spekuliert!
    LG

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  2. Oh ja ich hab gestern den club2 auch gesehen! der anfang war ja noch ok - aber dann wie schon oben geschrieben wurde peter alexander hingestellt als mittelmässig und ohne charakter! es hat mich einfach nur traurig gemacht, dass man einen mann von dieser grösse postum versucht klein und nichtig zu machen! gott sei dank war nicht die ganze runde nur drauf und dran peter alexander schlecht zu machen! leider war der liebe herr moderator einfach nur schwach - immer wieder hat er das gespräch ins negative geleitet von herrn weibl gar nicht zu sprechen - war nur peinlich berührt von dessen auftritt - was auch immer er damit bezweckt hat! hatte eigentlich einen club 2 der erinnerungen an die schöne ära peter alexanders erhofft! ich bin erst 32 jahre alt - doch seit ich denken kann war peter alexander ein teil meines lebens auch wenn mich viele oft belächelt haben - er war für mich ein mensch der liebe - herzlichkeit - sehnsucht ... lehrte! DANKE herr alexander!!!

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  3. Um 1975 musste man nicht mehr die Folgen des Krieges abfedern. P.A. war oberflächlich und seicht. Aber das wollten seine Fans. So wie heute manche die Schnulzen von Hansi Hinterseer oder das seichte "Gesamtkunstwerk" Musikantenstadl konsumieren. Jeder soll das sehen bzw. hören, was er möchte.

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  4. Ich bin Jahrgang 1972 und habe mich in meiner Kindheit vor meinen oft sehr schwierigen Familienverhältnissen in diese nun so verrufene "heile Welt" von Peter Alexander geflüchtet und es hat mir einfach gut getan. Man muss nicht vom 2. Weltkrieg traumatisiert sein, um ab und zu mal aus seiner persönlichen Realität flüchten zu wollen, auch dies hat seine Berechtigung.
    Und der Erfolg Peter Alexanders spricht wohl auch für sich...

    Peter Weibel, um dessen Verdienste für die Allgemeinheit mir nichts bekannt ist, ist in diesm Club 2 auf für mich wirklich schon beleidigende Weise über den erst kurz davor verstorbenen Alexander hergezogen und eigentlich blieb dies von den anderen Gästen auch weitgehend unwidersprochen. Dies möchte ich so nicht stehenlassen! Alexander permanent als schlechten und durchschnittlichen Sänger und Schauspieler hinzustellen, der eh nichts wirklich gut konnte, und damit auch nebenbei auch sein großes Publikum massiv zu beleidigen, finde ich wirklich eine Frechheit und habe ich auch persönlich genommen!

    Ich sehe das Phänomen Alexander mittlerweile sicherlich auch reflektierter und manches von dem, was er gemacht hat, halte ich auch nicht aus, unwiedersprochen jedoch und auch nach Jahrzehnten ist sein Charisma und seine wirklich liebenswürdige Ausstrahlung! Von diesem Charakter und Peter Alexanders Art, nicht über andere herzuziehen, könnte vor allem Peter Weibel noch etwas lernen.

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  5. Liebe Lemmie,
    ich kommentiere am besten hier, denn hier bin ich nach dem Durchlesen hängen geblieben. Bei uns im Fernsehen - ich weiß nicht mehr, in welchem Programm - war eine ziemlich ausführliche Sendung über Peter Alexander. Ich mochte ihn sehr gerne und denke mir, dass er eben nicht so oberflächlich war, wie viele dachten. In der Sendung wurde es deutlich. Conny Froboess, die doch einige Male mit ihm zusammen war, sagte sogar, dass sie nicht wusste, wie er wirklich war. Nur manchmal ließ er es anklingen, dass er auch nachdenkliche Töne anklingen lassen konnte. Er hat uns schöne Dinge bereitet und das ist doch nichts Schlechtes.
    Wie hier jemand schrieb: Sein Erfolg spricht für sich, die Leute mochten ihn. Es ist schade um ihn! Man merkte, dass er wirklich für die Leute sang, dass ihm die Leute am Herzen lagen.
    Danke für Deinen Kommentar bei mir. Es gab ja unterschiedliche Kommentare dazu, die sehr interessant waren.
    Dir liebe Grüße, Irmgard

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